Akasha Chronik Begriff der Esoterik, u.a. auch > Antroposophie; Buch des Lebens, enthält in immaterieller Form ein allumfassendes Weltgedächtnis
Alben – auch Alfen, Elben sind Landgeister mit unterschiedlichen Eigenschaften. Sie verkörpern Licht oder Dunkelheit, bringen Krankheit und Tod oder Heil und Glück. Auch der berühmte Puck aus Shakespeares Sommernachtstraum verkörpert ein solches Wesen.
Alwislied Götterlied der Lieder Edda, dichterischer Wettstreit zwischen Thor und dem Zwerg A.
Antroposophie von Rudolf Steiner begründete spirituelle Weltanschauung, die Basis für Bildungssysteme, Agrikultur, Technik, Architektur u.v.m. bildet
Archetypus Ur-, Musterbild, im kollektiven Unterbewusstsein verankertes Idealbild
Artemis, Vorbild der lat.> Diana, mit ähnlichen Zuordnungen, ev. minoischen Ursprungs, vereint in sich alles dem „Weiblichen“ zugeordnete, Beschützerin der Waldtiere, der Gebärenden
Asen urspr. Seelen Verstorbener, als Luftgeister verehrt. Durch die Verehrung > Odins, der dieses Heer anführt, wurden auch sie zu Göttern erhoben, sie leben in > Asgard
Asgard glzt. als Werkstatt und Gerichtsstätte genutzte Burg der > Asen
Äußerln österr. ugs. für: den Hund ausführen
Balder Sohn > Odins, Verkörperung der Sonne, kommt durch einen Mistelpfeil aus > Hödurs Köcher zu Tode
Bamkraxler Baumkletterer, Spielzeug: geschnitzte Figur mit Feder und Glöckchen, die entlang eines Drahtes hinunterklettern kann
Barbaren ursprünglich schlecht griechisch Sprechende, später wurden auch alle nicht-Römer so genannt
Berserker ekstatische Kämpfer, daher schmerzunempfindlich
Canapés kleine belegte Brötchen, Fingerfood
Demeter griech. Göttin des Ackerbaus und Fruchtbarkeit, Muttergöttin
Deva (Sanskrit «die Leuchtende, Strahlende») ist das Geistwesen der Pflanze und als solches mit ihr verbunden. Über sie kann mit der Pflanze Zwiesprache gehalten werden
Diana jungfräuliche Göttin des Gebärens, Wächterin des Spinnwesens, Beschützerin der Frauen und Mädchen, später auch der Jagd. D. wurde im Mittelalter diffamierend zur Göttin der Hexen erklärt, damit auch als Anführerin der > Wilden Jagd; abgeleitet von der indogerman. Wurzel dei- mit der Bedeutung „glänzen“, „schimmern“, „scheinen“. Aus diesen Zuordnungen kann die Ähnlichkeit zur Percht abgeleitet werden.
Druide Schamane, Priester der Kelten; ebenso sind Druidinnen überliefert
Einherjer: Seelen toter Krieger, die mit > Odin in > Walhal trinken
Emanation das Hervorgehen von etwas aus seinem Ursprung
Ereschkigal sumerische Göttin der Unterwelt, Schwester Inannas, bei ihr löst diese sich auf und wird neu geboren
Fensäle – Wohnstatt Friggs, der Mutter Balders und Gemahlin Odins fen bedeutet sumpf, dunkel
Freya german. Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, Schwester > Freyrs
Freyr wie seine Schwester Freya Kind des Njörd (Gott des Meeres), verehrt für Zeugungskraft, Reichtum und Friede
Frigg, (Frija) Muttergöttin und Göttermutter, Urbild der Ehefrau (> Odins), lebt weiter als Holla und Percht. Sie ist des Göttervaters Warnerin und Beraterin
Gastrotomie Ausweidung des Bauchraumes, Strafe der Percht für Unordentlichkeit und Faulheit
Hel: Göttin der Unterwelt. Sie beherrscht das Totenreich unter einer der Wurzeln > Yggdrasils, der Weltenesche, des Lebensbaumes.
Tochter > Lokis und der Riesin Angrbroda
Hyrrokin Riesin mit enormen Kräften, reitet auf einem mit einer Schlange gezäumten Wolf, den selbst vier > Berserker nicht halten können. Sie wird gerufen, um das Schiff Hringhorni mit dem aufgebahrten > Balder ins Meer zu stoßen.
Innana sumerische Göttin des Himmels, des Mondes, Muttergöttin, Schwester > Ereschkigals.
Lilith heute bekannt als erste Frau Adams, urspr. sumerische Gottheit, die in einem Baum wohnt und aus diesem von > Innana vertrieben wird
Loki Riesensohn, dennoch Ase und Freund > Odins, Gestaltwandler; zeugte u.a. > Sleipnir
Hödur blinder Bruder > Balders, ihm schummelt > Loki einen Mistelpfeil in den Köcher, durch den der Sonnengott tödlich getroffen wird
Iduna pflückt die Äpfel vom Lebensbaum > Yggdrasil, die den Göttern ewiges Leben sichern
Jul erstmals erwähnt im 6. oder 7. Jh. im Kalenderfragment Codex Ambrosianus A; heute skand. für Zeit um Weihnachten, urspr. Bedeutung vielschichtig, u.a. auch für „Fest“ ob es zunächst heidnisch war und zum christlichen Fest gewandelt wurde oder eher umgekehrt, heidnische Bräuche um die Zeit von Weihnachten integriert wurden, ist umstritten.
Kabbala mystische Tradition des Judentums, Geheim- und Weisheitslehre, entstanden im 12. Jh., aufbauenden auf älteren philosophischen Richtungen und Deutungslehren. Grundprinzip ist der Baum des Lebens mit seinen 10 bzw. 11 Sephirot
Krampus Begleiter des Nikolo, beides Figuren, die strafend und richtend am 5. Dez. (Krampus) und 6. (Nikolo) umherziehen, K. erscheint als haariger Teufel mit Rute, wird auch als Schokolade-, Zwetschken- oder Stofffigur verschenkt.
Matrilinear „in der Linie der Mutter“: Mütterlinie
Eine rein matrilineare Abstammungsreihe enthält alle in einer ununterbrochenen weiblichen Abfolge von einer „Stammmutter“ abstammenden Frauen, dabei spielt die Frage der Ehelichkeit von Nachkommen keine Rolle. Diese Linie wird auch als uterine Deszendenz (lateinisch „Nachkommen aus der Gebärmutter“) bezeichnet, früher auch als „mutterrechtlich“.
Morphisches Feld von Rupert Sheldrake (Biologe) hypothetisch angenommenes universelles (Informations)Feld, später auch „Gedächtnis der Natur“ genannt.
Narziss (griechisch Νάρκισσος, lat. Narcissus) in der griechischen Mythologie der schöne Sohn des Flussgottes Kephissos und der Leiriope, (Wassernymphe) der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Auf seine Mitmenschen übt er eine unglaubliche Anziehungskraft aus und diese verlieben sich reihenweise in ihn. Aus Stolz und Überheblichkeit weist er sie alle zurück. Seine Überheblichkeit wird mit grenzenloser und unstillbarer Selbstverliebtheit gestraft.
Nirvana buddhistisches Zielbild, das erreicht wird, wenn jedes menschliche Bedürfnis überwunden ist, dem der Ausstieg aus dem Kreislauf der Wiedergeburten und Zustand der Glückseligkeit mit Identitätswahrnehmung in der Weltenseele folgt
Odin, auch Wodan, Wotan, Wuotan (Bezeichnung in südlich gelegenen Landstrichen germanischer Völker): germ. Kriegs- und Siegesgott und Totenführer, glzt. der Dichtung und der Runenweisheit, der Anführer der > Wilden Jagd, gemeinsam mit > Thor ist er einer der Hauptgötter der germanischen Götterwelt
Quatember vierteljährliche Bußtage an denen gefastet und gebetet sowie Almosen gegeben wurde.
Merkvers: „Nach Asche (Aschermittwoch), Pfingsten, Kreuz (14. Sept., Kreuzerhöhung, Luzei (Hl. Luzia) gedenke, dass Quatember sei.“ Jeweils am Mittwoch, Freitag und Samstag von vier bestimmten Wochen im Jahr „betet die Kirche für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen.“
Raunen Stimmen der mit der Wilden Jagd ziehenden Geister, die in der Zeit der Raunächte Ausgang haben (so wird es berichtet). Sie geben Hinweise, Rat und Segenswünsche, unerlöste Seelen verlangen nach Ausgleich und Gerechtigkeit
Reinling, auch Reindling - Napfkuchen der Kärntner Küche, gefüllt mit Zucker, Zimt und Rosinen und Butter, oft auch Nüssen, eingerollt und in der Form gebacken. Diese Form nennt sich Rein oder Reindl. Auch im Wienerischen ist der Reindling bzw. das Reindl ein Topf oder Kasserolle, verewigt im Spitznamen einer Verkehrsanlage mit unterirdisch umkehrender Straßenbahn, dem „Jonasreindl“, benannt nach dem Bürgermeister, in dessen Amtszeit es errichtet wurde.
Riesen sind die Feinde der > Asen und > Wanen, besonders die Feuerriesen, sie sind verantwortlich für den Weltuntergang, Ragnarök = Untergang der Götter, bei dem Götterwelt und Erde verbrennen. Danach entsteht eine neue Welt, > Balder kehrt zurück
Schimäre: Ursprünglich ein Fabelwesen, ein feuerspeiendes Ungeheuer aus der griechischen Mythologie, das in seiner Körpermitte einer Ziege (gr. χίμαιρα/chímaira) ähnlich war. Die Übertragung der Bedeutung vom Fabelwesen auf Hirngespinst und Trugbild beruht auf Vergleichen mit einer Chimäre, durch die ausgesagt wurde, dass etwas genauso unwirklich sei wie jenes Fabelwesen. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, „Schimäre“, Seite 803
Sonnenumlauf: Ein tropisches Jahr - die Zeit zwischen zwei gleichen Zeitpunkten im Ablauf der Jahreszeiten - dauert 365,242.190.52 Tage = 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten, 45,261 Sekunden oder 31.556.925,261 Sekunden, aber auch hier ergeben sich Schwankungen, die dazu führen, dass es gegenwärtig um etwa ½ Sekunde pro Jahrhundert abnimmt.
Scharfrichter Henker
Schiach/schiech ist ein österreichisches bzw. bayrisches Dialekt-Wort und bedeutet hässlich, abstoßend. Das Wort ist gebräuchlich im Begriff Schiachperchten und bezeichnet die nächtlichen, „bösen“ Perchten. Während des Tages sind die Schönperchten unterwegs und wünschen Glück und Segen.
Schimmelreiter Bezeichnung eines der Hauptgötter germanischer Völker, Wotan (S-Dt.) bzw. > Odin (N-Dt. + skandinav. Länder), der Schimmelreiter ist eine Standard-Rolle in Umzügen und Heischebräuchen
Sleipnir 8-beiniges Pferd > Odins
Spinnwirtel kreisförmiges Gewicht als Aufrollhilfe des Fadens
Störibrot „Als das Christkind geboren ward, stieg ein heller Schein von einem Stern am Himmel auf. Die Leute ließen alles liegen und liefen dem Schein nach und kamen zum Jesukind. Da fiel einigen ein, dass das Brot im Backofen war und sie in der Eile die Dampflöcher verstopft gelassen hatten, andere fürchteten für ihre Herden. Das Jesukind gab ihnen den "Hältersegen" und sagte ihnen, auch das Brot sei in Ordnung. Als sie heimkamen, war das Brot besser als je. Seither wird das Störibrot gebacken.“ Quelle: Oberösterreichisches Sagenbuch, Hg von Dr. Albert Depiny, Linz 1932, S. 361 - 365
Mehr: http://www.regionalkultur.at/Brauch.php?Brauchtum=83&Autor=1
Thomasniglo, -hutze steirische Brauchtums-Rollen am 21. Dez.
Vǫluspá Gesang der Edda, „der Seherin Gesicht“ schildert die germanische Götterwelt, ihren Untergang und die Aussicht auf eine neue, friedvolle Welt
Wafthrudnirlied volkstümlichere Variante der germanischen Mythologie, in Form einer Wissenswette geschildert
Walgötter die Bewohner > Walhalls, in der > Odin die verstorbenen Helden, die > Einherjer, versammelt
Walhall Trinkhalle > Odins
Wanen ältestes german. Göttergeschlecht, zuständig für Fruchtbarkeit, Reichtum, Glück
Werwolf mythisches Mann-Tier (wer=germ. Mann) in das sich Männer als Folge eines Paktes mit dem Teufel in der Nacht verwandeln.
Wilde Jagd Der Beiname „Wild“ ist nicht auf Gewalttätigkeit zurückzuführen sondern vermutlich auf das schnelle Durchziehen des Geisterheeres des > Odin, Woden (altsächs.), Wuotan (althdt). „Wuotes Heer“ findet sich in alten Texten, z.B. im Münchner Nachtsegen, einer Beschwörungsformel aus dem 14. Jh., wird von „Wuotenes Her und alle sine man“ gesprochen. „Wild“ kann daher durchaus als die Ableitung aus dem Namen des Reiters des 8-beinigen Pferdes > Sleipnir, des Allvaters > Odin, gelesen werden. Im schwedischen Odensjakt ist dieser Bezug am klarsten ersichtlich. Die Percht (vermutlich > Frigg, Odins Frau) ist teilweise dabei, andererseits hat sie auch ihre eigene Wilde Jagd.
Zornbinkel österr. Begriff für zu Zornesausbrüchen neigendes Kind